Weitere Infos
Seminarzeiten:
Freitag: 9:30 – 17:30 Uhr
Samstag: 09:00-17:00 Uhr
Sonntag: 09:00-17:00
Veranstaltungsort:
Graz
Referent: Kai Fritzsche
Seminarbeschreibung:
Die Arbeit mit destruktiv wirkenden bewältigenden Ego-States (DWBE) einschließlich der
sogenannten Täterintrojekte (täternahe Ego-States) gehört zu den wichtigsten
Herausforderungen in der psychotherapeutischen Praxis. Ein Großteil der Fragen in
Supervisionsveranstaltungen richtet sich auf diesen Bereich der therapeutischen Arbeit.
Destruktiv wirkende bewältigende Ego-States können bei allen Patientinnen und Patienten
auftreten und eine maßgebliche Rolle spielen, unabhängig vom Störungsbild und Anlass der
Behandlung. Das Spektrum dieser Ego-States ist sehr groß und reicht von moderateren
inneren Kritiker*innen bis hin zu kaum erreichbaren täternahen Anteilen. Destruktiv wirkende
bewältigende Ego-States verkörpern Bewältigungsbemühungen und geben Aufschluss
darüber, womit die betreffenden Menschen in ihrem Leben konfrontiert waren.
Im Spezialseminar wird auf die wichtigen relevanten Themen dieses Typs von Ego-States
eingegangen. Dazu gehören u.a.: das breite Spektrum dieser Ego-States, die Diskussion um
den Introjektbegriff, Scham, Schuld, Täterbindung, ausbleibende Kooperation,
Identifikationen sowie transgenerative Aspekte. Es werden neben den bewährten
Herangehensweisen neu entwickelte Konzepte aufgegriffen, vorgestellt und demonstriert. Die
Konzeption der Arbeit mit destruktiv wirkenden bewältigenden Anteilen wird in einen Ego-
State-therapeutischen Behandlungsplan integriert, in dem die Vielfalt der Ego-States aus einer
ressourcenorientierten und humanistischen Perspektive realisiert wird.
Das Spezialseminar soll die therapeutische Arbeit mit destruktiv wirkenden bewältigenden
Anteilen erleichtern. Die Teilnehmer*innen werden ihre Kompetenz und Sicherheit im
Umgang mit diesen Ego-States weiter erhöhen. Das Ziel besteht darin, entsprechende Ego-
States möglichst früh im therapeutischen Prozess zu erkennen und flexibel und
methodenreich auf sie reagieren zu können. Die Flexibilität soll eigene therapeutische Stärken
einbeziehen und Wege bereiten, neue Interventionen in die Arbeit zu integrieren. Grundlage
bietet die in der Ego-State-Therapie entwickelte Konzeption der Arbeit mit destruktiv
wirkenden bewältigenden Anteilen. Dabei werden mehrere Interventionsebenen einbezogen,
wie die Beziehungsebene, die Handlungsebene, die Körperebene und die Identitätsebene.
Methoden
Im Seminar wird den Teilnehmer*innen ein Einblick in die theoretischen Ansätze, die
Methoden und Behandlungsstrategien der Arbeit mit destruktiv wirkenden bewältigenden Anteilen praxisnah und abwechslungsreich vermittelt. Durch Demonstrationen, Übungen und
Diskussionen wird ein vielfältiger Zugang geschaffen. Das Seminar wird die Möglichkeit bieten,
erste Schritte dieser Thematik unmittelbar anzuwenden, also in die eigene
psychotherapeutische Arbeit einzuflechten.
Referentenbeschreibung:
Dr. phil. Dipl.-Psych. Kai Fritzsche arbeitet als Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis mit dem Schwerpunkt der Behandlung von Traumafolgestörungen. Er ist Leiter des INSTITUTS FÜR KLINISCHE HYPNOSE UND EGO-STATE-THERAPIE (IfHE Berlin), zertifizierter Trainer für Ego-State-Therapie, sowie Gründungsmitglied der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Ego-State-Therapie (EST-DE). Maßgeblich arbeitete er an der Entwicklung des zertifizierten Curriculums für Ego-State-Therapie mit. Kai Fritzsche stellt seine Weiterentwicklung der Ego-State-Therapie auf verschiedenen nationalen und internationalen Kongressen vor. Er organisiert und leitet Ausbildungsseminare und Supervisionsveranstaltungen für Ego-State-Therapie und ist als Lehrbeauftragter für verschiedene Fortbildungsinstitute tätig. Als Autor macht er den Ego-State-Ansatz in verschiedenen Publikationen zugänglich. Zusätzlich berät er Kliniken in der Umsetzung seiner Konzeption.
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Achtung: Nach Vergabe aller Seminarplätze ist eine Anmeldung zur Warteliste per Mail an office@mei-graz.at möglich!
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